Allroundsegler
Die Klasse F3B bringt die besten Segelflugmodelle für den Allroundeinsatz hervor. Hauptursachen sind die beiden folgenden Aspekte:
1) Vielseitigkeit der Anforderungen im richtigen Wettbewerbseinsatz
In Was ist F3B? wurde ein solcher Wettbewerbseinsatz grob umrissen. Nur Modelle mit einem breiten Geschwindigkeitsbereich bewähren sich im echten Wettbewerbseinsatz.
F3B-Qualität erreicht nur, wer im Hochauftriebsbereich hervorragende Leistungen (Profil, Statik!) erbringt und wer gleichzeitig im Speed und beim "Schleudern" mit über 200 km/h mit geringsten Profilwiderständen aufwarten kann.
Tatsächlich sind diese Dinge aber auch genau die Qualitäten, die die Freude am Modellsegelfliegen ausmachen: Gute Leistungen bei hohen cA-Werten erlauben erfolgreicheres Thermikfliegen, lange Flugzeiten, gute Rückkehrchancen nach dem Absaufen am Hang, sichere, weil langsame Landungen usw. . Und die Freude kommt dann auf, wenn die gewonnene Höhe in möglichst viel Spaß bei hohen Geschwindigkeiten und extremen Manövern umgesetzt werden kann.
Richtige F3B-Modelle liefern im Alltagsbetrieb den meisten Spaß!
Leider wurden die meisten Segelflugmodelle, die in Fachzeitschriften mit dem Attribut "F3B" beworben werden, noch nie auf einem F3B-Wettbewerb eingesetzt. Hier lohnt sich also genaues Hinschauen schon.
2) Enorme Robustheit der Modelle
Die Ausschreibung für F3B sieht vor, dass ein Durchgang aus den drei Disziplinen Zeitflug, Streckenflug und Speedflug besteht. Und dass diese mit ein und demselben Modell geflogen werden müssen. Erst nach allen drei Aufgaben darf auf ein B-Modell umgestiegen werden.
Falls ein Modell also bereits bei der Landung zur ersten Aufgabe beschädigt wird, so muss es entweder in kurzer Zeit repariert werden, oder aber der Pilot muss auf die Punkte der beiden nächsten Aufgaben verzichten! Und da investiert man dann doch gerne in den ein oder anderen Kohlefaden mehr an Bord!
Die Robustheit der Modelle ist noch durch einen anderen Umstand begründet: Mittlerweile werden F3B-Modelle nicht mehr nach Festigkeit (Also Sicherheit gegen Bruch) ausgelegt, sondern nach Steifigkeit. So erhält man z.B. ein Steuerverhalten, welches bei allen Geschwindigkeiten immer das gleiche ist. Andere Modelle verformen sich bei Lasten von 80 kg Seilzug im Hochstart oder bei Speedwenden mit 40g, F3B Modelle tun dies möglichst wenig.
Die erreichten Steifigkeiten sind bei manchen Wettbewerbsmodellen so extrem, dass sich quasi als Abfallprodukt beim leeren Segler Lastvielfache von bis zu 200g (!) ergeben.